Stürza
Einwohner: ca. 372
Fläche: 730ha
Stürza ist ein langgestrecktes, in einer Senke gelegenes Waldhufendorf, durch welches der Stürzabach fließt. Der Ort wurde erstmals 1386 urkundlich erwähnt, jedoch soll die kleine Dorfkirche bereits 1346 entstanden sein. Bis 1435 unterstand Stürza der Herrschaft der Birken von der Duba zu Hohenstein, danach kam es in den Besitz des Bischofs von Meißen und ab 1472 zur Herrschaft Wehlen. Ab 1547 steht die Ortschaft unter dem Amt Hohenstein - Lohmen, zum Kirchenspiel gehören die Orte Heeselicht und Hohburkersdorf und seit 1555 Rathewalde.
Mit der Einführung der Reformation, die im Jahre 1539 unter dem Pfarrer Casper Reiff erfolgte, kam die Kirchgemeinde Stürza unter die Superintendentur zu Pirna. Bald darauf trat ein Wechsel in der Patronatsherrschaft ein, ab 1555 übte der Kurfürst von Sachsen das Patronatsrecht aus.
Wichtige und interessante Zeitzeugen sind die Stürzaer Steinkreuze. Dazu berichtet die Sage wie folgt: Vor mehr als 300 Jahren wurde hinter dem Erbgericht ein großer Jahrmarkt abgehalten. Dort sollen zwei Schuhmacher beim Handeln so im Streit entzweit haben, dass sie sich gegenseitig totschlugen. Daraufhin soll der Markt nach Dittersbach verlegt worden sein. Im 18./19. Jh. nutzten Chemnitzer Leinenfabrikanten den sauberen Stürzabach, um in seinem Wasser Garnbleichen einzurichten.
Dorfidylle im Frühjahr |
Dorfkirche Stürza |
Dorfplatz mit Spielplatz im Hintergrund |