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Dürrröhrsdorf-Dittersbach

Vorschaubild Dürrröhrsdorf-Dittersbach
Vorschaubild Dürrröhrsdorf-Dittersbach

In dem von Nordwesten nach Südosten verlaufenden Tal des Kalten Baches liegt das 2 km lange Reihendorf Dittersbach, das sich 1965 mit Dürrröhrsdorf vereinigte. Am Zusammenfluss des Kalten Baches mit dem Schullwitzbach steht das ehemalige Schloss mit 214 m ü.NN am tiefsten Punkt der nur schwach geneigten Talaue.

 

Ortskern von Dittersbach

Ortskern von Dittersbach

Kirche Dittersbach

Kirche Dittersbach

Der Name des Waldhufendorfes geht auf den Lokator Dietrich zurück. 1350 schrieb man Diterispach, 1406 Tytrichspach. Durch einen Besitztausch mit dem sächsischen Kurfürsten erhielt Hieronymus Kiesewetter das Rittergut Dittersbach 1554, mit dem auch Eschdorf, Wünschendorf und Bonnewitz verbunden war. 1829 erwarb der Goetheverehrer Johann Gottlob von Quandt die Herr schaft Dittersbach, die damals bedeutenden Feldbau, große Schafzucht und auch noch weitläufige Waldungen besaß.
An der Einmündung des Kalten Baches in die Wesenitz stehen auf einer niedrigen Terrasse Pfarrhaus, Kirche und Schloss beieinander. Nach einem Brand von 1660 entstand die an den Hang gerückte Kirche, deren Inneres von einer Silbermannorgel aus dem Jahre 1726 geschmückt wird. Der quadratische Westturm mit geschweifter Haube und spitzer, viereckiger Laterne stammt von 1725.

Schlosspark mit Statue der Diana, Göttin der Jagd

Schlosspark mit Statue der Diana, Göttin der Jagd

Wildromantisches Wesenitztal

Wildromantisches Wesenitztal

Die erste urkundliche Erwähnung von Dürrröhrsdorf erfolgte als Rudgersdorf 1247 zusammen mit den Orten Dobra und Helmsdorf in der Urkunde des Königs Wenzel von Böhmen. Der Name Dürrröhrsdorf ent wickelte sich aus Rüdigerstorff 1417, Rorßdorff 1545 zu Dhur Rurßdorff 1571 bis zur heutigen, wohl einmaligen Schreibweise.

Wohngebiet Am Breiten Stein

Wohngebiet Am Breiten Stein

Blick auf das Orts- und Vereinszentrum und die Grundschule im Hintergrund

Blick auf das Orts- und Vereinszentrum und die Grundschule im Hintergrund

 

Auch Dürrröhrsdorf wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach verkauft, verlehnt oder verschenkt, meist zusammen mit Dittersbach. 1554 erwarb es der Sächsische Kanzler Dr. Hieronymus Kiesewetter. Dürrröhrsdorf war kirchlich bis 1540 Stolpen zu geordnet, mit Einführung der Reformation wurde es Dittersbach zugewiesen. Dies trifft ebenso auf die gemeinsame Schule zu. Im 18. Jh. entstanden in unmittelbarer Nähe zu Dürrröhrsdorf Steinbrüche, in denen viele Bewohner Arbeit fanden, und die somit einen bescheidenen Wohlstand nach Dürrröhrsdorf brachten.

 

Der Ort gewann aber auch Bedeutung mit Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie Pirna-Arnsdorf 1875, Dürrröhrsdorf-Neustadt 1877 und Dürrröhrsdorf-Weißig 1908. Dadurch kam als steigende Einnahmequelle der zunehmende Tourismus hinzu; die Erholungssuchenden aus Nah und Fern konnten bequem mit dem Zug über den Dürrröhrsdorfer Bahnhof den Ort und die Nachbargemeinden besuchen.

 

 

Die Teufelskanzel im Wesenitztal zwischen Dürrröhrsdorf und Elbersdorf

Die Teufelskanzel im Wesenitztal zwischen Dürrröhrsdorf und Elbersdorf

 

Sitzungskalender

Derzeit sind keine Sitzungstermine geplant.